„Feldpost + Befindlichkeiten” lautet der Titel der Doppelausstellung, die der Schleswig-Holsteiner momentan im Süden Hamburgs präsentiert. „Befindlichkeiten” beschäftigt sich als „bildhauerisches Tagebuch” mit dem Künstler selbst, „Feldpost” wiederum mit der Lage seiner Eltern im Zweiten Weltkrieg ...
Vor allem durch den Einsatz der authentischen Zeitdokumente schafft es Dirk Becker, das Thema „Zweiter Weltkrieg” – das Generation für Generation scheinbar immer mehr zum reinen Kapitel im Geschichtsbuch wird – nah an den Betrachter heranzubringen. Dabei geht es ihm nach eigenem Bekunden nicht um den erhobenen Zeigefinger, sondern darum, zu verstehen.
Das Ergebnis der eigenen Auseinandersetzung des Künstlers mit sich selbst zeigt indes „Befindlichkeiten”, der zweite Part der Doppelausstellung.
Ein Jahr lang modellierte Dirk Becker etwa alle zwei Wochen einen Tonkopf, der seinen jeweiligen Gemütszustand mimisch wiedergab. Zusätzlich entstanden wöchentlich Masken. So schuf Becker insgesamt 82 tönerne Spiegelbilder von sich selbst ...
aus dem Pinneberger Tageblatt 26.11.2011 (roe)